Offenes Pfadfinderlager 2022
Dieses Jahr hatte Gott den Leitern einen besonderen Auftrag gegeben: sie sollten ein offenes Lager durchführen, bei dem auch externe Kids teilnehmen durften. Die Idee bestand schon seit längerer Zeit, aber nach dem Leiterwochenende im Winter war klar, dass sie nun konkreter werden durfte.
Nach einer langen Phase der Unklarheit war schließlich alles geplant und durch ein Wunder gab es auch genügend Teilnehmer. Mit einem Mädchenteam und drei Kundschafter-Jungsteams ging es dann schließlich auf nach Großzerlang.
Wind und Wetter
Der Duft von Rauch zieht über den Platz. Auf den Teamplätzen wird fleißig gekocht. Der Regen kommt nicht unerwartet, da es schon den ganzen Tag lang wolkenverhangen ist, aber als er dann auch noch in Hagel mündet, wird hektisch versucht, sich in Trockenheit zu begeben. Kurz darauf ist der Schauer aber auch schon wieder vorbei und alle bestaunen die am Himmel erschienenen Regenbögen. Dieser Tag wird wohl für längere Zeit in den Erinnerungen bleiben. Auch, weil wir am Nachmittag einen kleinen Ausflug zu einem nahen See gemacht haben, in dem sich, trotz der kühlen Wetterlage, einige ganz Tapfere sogar zu baden getraut hatten.
Der nächste Tag ist immer noch von Regen geprägt, sodass zunächst eine entspannte Zeit in der Versammlungsjurte ansteht. Die Teams haben sich über die Tage schon intensiver kennen und schätzen gelernt, sodass dieser Moment nun die Gemeinschaft noch weiter fördert.
Wilde Kids stromern durchs Unterholz und tun ihr Bestes, um die gegnerische Flagge zu erlangen. Der Himmel ist etwas aufgeklart und das Waldstück, in dem nun um die Fahnen gerungen wird, fängt nun den Wind ein wenig ab. Dass der Boden voller Hindernisse ist und ihn ab und zu jemand aus nächster Nähe betrachtet, scheint den Spaß am Spiel nicht zu stören. Beim Beobachten des Geschehens kann man die unterschiedlichsten Taktiken erblicken: Einige verschanzen sich hinter einem Gebüsch, andere schleichen um das Schlachtfeld herum und wieder andere setzen auf den Frontalangriff. Wer am Ende gewonnen hat, ist letztlich egal, nur die Erfahrung zählt.
Feuer bis zum Jurtendach
Der letzte Abend klingt am Ratslagerfeuer aus. Nach einem gemeinsamen Abendessen, zu dem jedes Team seinen Teil beigetragen hat, lauschen alle, auf Fellen um die Wärmequelle sitzend, dem letzten geistlichen Impuls. Über die Tage wurde gelernt, dass jeder Einzelne wichtig ist und seine eigene Aufgabe und Funktion in Gottes Plan hat, von dem auch Jesus ein Teil ist.
Während gedankenverloren in die Flammen geschaut wird, erklingen die ersten Gitarrenakkorde. Die beiden Lagerlieder haben uns die Tage über begleitet und schließen sie auch wieder ab.
Am nächsten Tag ist leider schon die Abfahrt. Neben dem Lagerpatch nehmen die Kids auch noch ein Marshmallow-verschmiertes Strahlen mit nach Hause, das von den Abenteuern der vergangenen Tage zeugt.
Zwei Tische voller Dankbarkeit
Bei der anschließenden Leiterbesprechung wurde einstimmig festgestellt, dass es mehr als genug Dinge gibt, für die wir dankbar sein können: dass so viele (Noch-) Nicht-Rangers teilgenommen haben, dass das Wetter nicht allzu hinderlich war, dass sich niemand ernsthaft verletzt hat… Die Liste könnte man noch ewig weiterführen, aber letzten Endes hat sich eine zentrale Person herauskristallisiert, ohne die das Lager mit all seinen Facetten nicht möglich gewesen wäre: Jesus. Und dafür sind wir ihm unglaublich dankbar!